Was sind die Herausforderungen bei der Implementierung von Server Side Tracking?

geschrieben von Liza Kruse
4 min zu lesen
10.12.2024 10:25:24

Diese Seite richtet sich an alle, die neugierig sind und verstehen möchten, welche Herausforderungen Server Side Tracking (auch als Server Side Tagging oder serverseitiges Tracking bekannt) mit sich bringt. In einer digitalen Welt, in der Datenschutz immer wichtiger wird und Browser zunehmend Restriktionen einführen, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, weiterhin Informationen zum Nutzerverhalten datenschutzkonform erfassen zu können. Server Side Tracking ist eine vielversprechende Antwort auf diese Herausforderung: Es bietet eine Möglichkeit, Daten effizient und sicher zu erfassen, ohne dass die strikten Einschränkungen des Client Side Trackings greifen. Doch der Weg zur erfolgreichen Implementierung von Server Side Tracking ist kein einfacher. Technische Hürden, Fehlerquellen und die Einhaltung der Datenschutzvorgaben machen diesen Ansatz zu einer anspruchsvollen Aufgabe. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die größten Herausforderungen bei der Einführung von Server Side Tracking und erklären, worauf man bei der Implementierung besonders achten sollte.

Was ist Server Side Tracking?

Traditionelles Tracking, auch als Client Side Tracking bekannt, funktioniert so, dass der Browser des Nutzers Tracking-Skripte direkt lädt und ausführt. Diese Skripte, wie der Google Tag Manager oder Google Analytics, senden die gesammelten Daten unmittelbar an die entsprechenden Drittanbieter.

Beim Server Side Tracking hingegen werden alle Tracking-Skripte über einen Server-Tag-Manager ausgespielt und die erfassten Daten über selbigen verarbeitet. Dieser fungiert als Zwischenschicht zwischen dem Browser des Nutzers und den Drittanbietern. Das bedeutet, dass der Browser nicht mehr direkt mit z.B. Google Analytics kommuniziert. Stattdessen fließen alle Daten zuerst durch den Server-Tag-Manager, der entscheidet, welche Informationen weitergeleitet werden.

Technische Herausforderungen und Fehleranfälligkeit

Risiken bei falscher Implementierung: Verlust wertvoller Daten

Eine der gravierendsten Gefahren bei der Implementierung von Server Side Tracking ist der potenzielle Verlust wertvoller Daten durch Fehlkonfigurationen. Wenn beispielsweise Trigger falsch gesetzt werden oder die Verbindung zum Server Tag Manager ausfällt, können die Tracking-Daten entweder unvollständig erfasst oder überhaupt nicht gespeichert werden. Diese verlorenen Daten sind unwiederbringlich – es gibt keine Möglichkeit, sie nachträglich wiederherzustellen.

Gerade für Unternehmen, die auf vollständige und genaue Tracking-Informationen angewiesen sind oder Performance-Marketing mit verschiedenen Werbenetzwerken wie Google oder Meta betreiben, kann dies zu erheblichen Nachteilen führen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Implementierung von Server Side Tracking mit äußerster Sorgfalt und technischem Fachwissen erfolgt, um solche Verluste zu vermeiden.

Die Implementierung von Server Side Tracking erfordert ein tiefgehendes technisches Verständnis, sowohl auf der Ebene der Tracking-Architektur als auch bei der Infrastrukturverwaltung. Eine der größten Herausforderungen ist sicherzustellen, dass der Server, über den alle Daten fließen, stabil und sicher läuft. Wenn dieser Server ausfällt, können keine Tracking-Daten mehr gesammelt werden – was zu einem kompletten Verlust von wertvollen Nutzungsinformationen führt. Deshalb ist es entscheidend, dass der Server Tag Manager richtig konfiguriert und abgesichert wird – Firewalls, DDoS-Schutz und eine ausreichende Rechenkapazität sind notwendig, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.

Ein weiteres Problem ist die Fehleranfälligkeit bei der Konfiguration des Server Tag Managers. Anders als beim Client Side Tracking, wo die Skripte direkt vom Anbieter geladen werden, muss beim Server-Side-Ansatz der Datenfluss genau definiert werden. Ein Fehler in der Konfiguration kann dazu führen, dass Daten entweder nicht korrekt verarbeitet oder überhaupt nicht übertragen werden. Hier ist technisches Know-how gefragt: Die Einrichtung der Trigger und die Definition der zu übermittelnden Daten müssen exakt vorgenommen werden, um Datenverluste oder fehlerhafte Datenübertragungen zu vermeiden.

Eine weitere Komponente im Technologie-Stack: Wartung des Servers

Mit der Implementierung von Server Side Tracking kommt eine zusätzliche Komponente in den Technologie-Stack Ihres Unternehmens: der Server, der alle Daten verarbeitet. Dieser Server muss nicht nur initial eingerichtet, sondern auch dauerhaft gewartet werden. Das bedeutet, dass regelmäßige Updates, Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls und DDoS-Schutz sowie die kontinuierliche Überwachung der Serverleistung notwendig sind, um eine stabile und sichere Datenverarbeitung sicherzustellen. Ohne eine regelmäßige Wartung besteht das Risiko von Ausfällen, die nicht nur Tracking-Daten gefährden, sondern auch die gesamte Datenerfassung stoppen können. Dieser zusätzliche Aufwand sollte von Unternehmen nicht unterschätzt werden, da der Server eine kritische Rolle im gesamten Tracking-Prozess übernimmt und der Ausfall oder eine Fehlfunktion gravierende Konsequenzen für die Datensammlung haben kann.

Datenschutzkonformität ist kein Selbstläufer

Server Side Tracking bietet die Möglichkeit, Tracking auch ohne die ausdrückliche Zustimmung der Nutzer durchzuführen, weil persönliche Daten auf dem eigenen Server gefiltert werden können. Das bedeutet, dass IP-Adressen, E-Mail-Adressen oder andere personenbezogene Daten entfernt werden können, bevor sie an Drittanbieter wie Google Analytics weitergeleitet werden. Diese Anonymisierung ist ein wichtiger Schritt, um die DSGVO einzuhalten und das Vertrauen der Nutzer zu wahren.

Aber die bloße Implementierung von Server Side Tracking bedeutet nicht automatisch, dass die Datenverarbeitung auch datenschutzkonform ist. Die Konfiguration muss so vorgenommen werden, dass alle personenbezogenen Daten wirklich entfernt oder anonymisiert werden, wenn der Nutzer keine Einwilligung erteilt hat. Das Anonymisieren der Daten muss regelbasiert innerhalb des Server Tag Managers erfolgen, bevor die Informationen weitergeleitet werden. Wer hier nicht genau hinsieht oder die falschen Einstellungen wählt, kann schnell gegen Datenschutzvorgaben verstoßen.

Viele Unternehmen verstehen das Zusammenspiel von serverseitigem Tracking und der Einhaltung von Datenschutzvorgaben nicht vollständig. Serverseitiges Tracking ist eine Methode, die dazu beitragen kann, Datenschutzanforderungen besser umzusetzen. Dennoch erfordert diese Technik Cookie Consent Management, beispielsweise durch eine Consent Management Platform (CMP), auch bekannt als Cookie-Banner. Die serverseitige Datenerfassung allein reicht nicht aus, um datenschutzkonform zu sein – die Einwilligung der Nutzer muss weiterhin eingeholt werden. Maßnahmen wie die Anonymisierung personenbezogener Daten erfordern umfangreiche Kenntnisse in Datenschutzbestimmungen und im Umgang mit Server-Tag-Managern, um Fehler zu vermeiden.

Warum Expertenunterstützung wichtig ist

Die technische und rechtliche Komplexität von Server Side Tracking zeigt, dass ohne ausreichendes Know-how schnell Fehler passieren können – Fehler, die entweder zu einem Verlust von Tracking-Daten führen oder datenschutzrechtliche Probleme verursachen. Deshalb empfiehlt es sich, auf erfahrene Experten zurückzugreifen, die sowohl die technischen Aspekte der Implementierung als auch die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen sicherstellen können.

Unser Team bei DWC hat umfangreiche Erfahrung mit der Implementierung von Server Side Tracking und hilft Ihnen dabei, die Infrastruktur so zu gestalten, dass sie sicher, stabil und datenschutzkonform ist. Wir übernehmen die Konfiguration Ihres Server Tag Managers und sorgen bei Bedarf dafür, dass die Daten anonymisiert weitergeleitet werden, sodass Sie datenschutzkonform und effektiv Ihre Nutzerinteraktionen messen können.

Fazit

Server Side Tracking bietet eine vielversprechende Lösung für die Herausforderungen, die durch Browser-Tracking-Prevention und strikte Datenschutzgesetze entstanden sind. Die Implementierung erfordert jedoch technisches Fachwissen und eine durchdachte Datenschutzstrategie. Ohne diese können technische Fehler oder Datenschutzverstöße schnell die Folge sein. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihr Server Side Tracking sowohl effizient als auch datenschutzkonform ist, kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Erstberatung.

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