Was ist Server Side Tracking? Eine einfache Erklärung

geschrieben von Liza Kruse
11 min zu lesen
30.10.2024 14:37:24

Diese Seite richtet sich an alle Neugierigen, die verstehen wollen, was Server Side Tracking oder auch Server Side Tagging bzw. serverseitiges Tracking bedeutet. Ich verstehe, dass die Unterscheidung zwischen Server Side und Client Side sowie die Begriffe Tagging und Tracking für Verwirrung sorgen können. Keine Sorge – mein Ziel ist es, Licht ins Dunkel zu bringen und diese Begriffe so einfach wie möglich zu erklären. 

Im digitalen Marketing und in der Webanalyse stehen Unternehmen vor einer entscheidenden Frage: Wie können Nutzerdaten effizient, zuverlässig und gleichzeitig datenschutzkonform erfasst werden? Hierbei kommen zwei Ansätze ins Spiel: Client-Side und Server-Side Tracking. Während Client-Side Tracking durch JavaScript-Tags im Browser erfolgt, verlagert Server-Side Tracking die Datenverarbeitung auf einen Server.

Doch was bedeutet das genau? Stellen Sie sich vor, Ihre Webseite ist ein Schaufenster, und Client-Side Tracking funktioniert wie ein Verkäufer, der die Besucher im Laden beobachtet. Server-Side Tracking hingegen ähnelt einem zentralen Büro, in dem alle Informationen aus verschiedenen Filialen zusammenlaufen, geprüft und sortiert werden, bevor sie an andere Abteilungen weitergeleitet werden.

Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt stark von den individuellen Anforderungen eines Unternehmens ab. In diesem Beitrag beleuchten wir die Funktionsweise beider Tracking-Methoden, ihre Unterschiede und Vorteile, und geben Ihnen eine klare Orientierung, welches Modell besser zu Ihren Zielen passt.

Was ist Server Side Tracking?

Server Side Tracking ist eine Methode des Webtrackings, bei der die Verarbeitung von Tracking-Daten auf einem eigenen Server stattfindet. Hier komme ich nochmal auf das Beispiel mit den Nähmaschinen zurück, welches ich bereits bei der Beschreibung von Client Side Tracking verwendet habe (hier nachzulesen).

Ein Nutzer nimmt sein Handy zur Hand und sucht in seinem Browser nach Nähmaschinen. Zufällig sind Sie Anbieter von Nähmaschinen und haben eine tolle Webseite mit einem breiten Portfolio an verschiedenen Modellen. Jetzt besucht der Nutzer Ihre Webseite und vergleicht verschiedene Produkte. Vielleicht hat der Nutzer schon eine klare Vorstellung und sucht nach bestimmten Eigenschaften einer Nähmaschine. Dafür klickt er auf verschiedene Nähmaschinen und vergleicht die Eigenschaften miteinander. Jetzt könnte der Nutzer noch auf einen Button klicken (z. B. „In den Warenkorb legen“) und die Nähmaschine eventuell kaufen. Innerhalb dieses Besuchs entstehen also verschiedene Interaktionen zwischen dem Nutzer und Ihrer Website, die Sie mittels Analyse-Tools wie z. B. Google Analytics auswerten wollen. Dabei wird jede Interaktion, die der Nutzer mit Ihrer Website tätigt (Seitenaufrufe, Scrolltiefe, geklickte Buttons etc.), getrackt. Diese Daten werden in einem sogenannten Tag Manager-Skript geladen, das durch den Webseitenaufruf des Nutzers ausgelöst wird. Dieses Skript lädt dann weitere Tracking-Skripte nach, die dann an Ihren Server weitergeleitet werden.

Abb. Der Prozess von Server Side Tracking

Der Prozess von Server Side Tracking

Merke: Beim Server Side Tracking erfolgt die Erfassung, Verarbeitung und Weiterleitung der Daten über einen sogenannten Server Tag Manager.

Was ist die Aufgabe des Servers?

Beim Server Side Tracking gibt es, wie bereits erwähnt, einen Server. Dieser Server wird auf einer Cloud oder in einer anderen Umgebung gehostet und kann als eigenes Kontrollzentrum gesehen werden, über das Sie die volle Kontrolle haben. Google bietet hier beispielsweise mit der Google Cloud die Möglichkeit, einen Server zu hosten. Zusätzlich stellt Google den bereits erwähnten Server Tag Manager zur Verfügung, mit dem Sie die Weiterleitung Ihrer Daten an Ihren Server gewährleisten können. Das bedeutet, dass der Nutzer, der nach Nähmaschinen sucht, auf Ihre Webseite kommt und damit das Tag Manager-Skript auslöst. Dieses schickt die Daten (über die Interaktionen des Nutzers mit Ihrer Webseite) mittels des Server Tag Managers an Ihren Server. Auf Ihrem Server können Sie die Daten dann entfernen, anreichern, einsehen oder validieren und entscheiden, welche der getrackten Daten Sie an Drittanbieter wie Google Analytics senden möchten.

Warum brauche ich denn einen Server Tag Manager? 

Stellen Sie sich vor, Sie schalten einen Server zwischen Ihrer Webseite und Drittanbietern wie Google Analytics. Jetzt benötigen Sie aber ein Tool, das Ihnen die gesammelten Daten im Tag Manager-Skript an Ihren Server weiterleitet; ansonsten besitzen Sie nur einen Server ohne Datenfluss. Der Server Tag Manager fungiert also als Mittelsmann zwischen den gesammelten Daten auf Ihrer Webseite und Ihrem Server und leitet diese Daten weiter. Ohne einen Server Tag Manager könnten Sie keine Daten an Drittanbieter wie Google Analytics weiterleiten, und folglich würden alle gesammelten Daten verloren gehen.

Welche Alternativen gibt es?

Server Side Tracking oder Server Side Tagging?

Vielleicht geht es Ihnen wie mir, denn ich habe das Gefühl, dass da draußen viel Verwirrung über die Begriffe Server Side Tracking und Server Side Tagging herrscht und die Unterschiede nicht klar definiert sind. Ich konnte jedoch keinen nennenswerten Unterschied zwischen diesen feststellen, was mich zu der Annahme verleitet, dass beide Begriffe ein und dasselbe Verfahren sind. Lassen Sie mich dies näher erläutern.

Unabhängig davon, welchen Begriff Sie in der Google-Suche eingeben, sprechen alle Anbieter dieses Verfahrens von der Integration eines Servers unter Verwendung eines Server Tag Managers, des Google Tag Managers (GTM). Ich vermute, dass der Begriff Server Side Tagging durch Google entstanden und geprägt wurde, da Google das Wort "Tag" verwendet. Google hätte hier auch von "Track" sprechen können, hat dies aber vermutlich aufgrund der Tonalität nicht getan. Grundsätzlich können also zwei Verfahren unterschieden werden, nämlich Client Side Tracking und Server Side Tracking; ob Sie diese nun Tracking oder Tagging nennen, ist dabei unwichtig. Wichtiger ist, zu verstehen, dass beide Verfahren mit Tag-Management-Systemen von Google arbeiten, nämlich dem Google Tag Manager (GTM). Beim Client Side Tracking wird hingegen der Web Tag Manager verwendet, ein Webcontainer geladen, und beim Server Side Tracking wird ein Server Tag Manager genutzt, der einen Servercontainer lädt. Beide Tag-Management-Systeme stammen dabei vom Google Tag Manager (GTM).

Merke: Server Side Tagging ist dasselbe wie Server Side Tracking, und hierbei wird immer der Server Tag Manager des Google Tag Managers (GTM) verwendet.

Das klassische Tracking: Client Side Tracking

Die einfachste Form des Webtrackings ist die Tracking-Methode Client Side Tracking. Erinnern wir uns an das Beispiel mit der Nähmaschine. Hier wird durch den Aufruf der Webseite ebenfalls ein Tag Manager-Skript geladen, das weitere Tracking-Skripte nachlädt, die dann an Drittanbieter weitergeleitet werden. Vielleicht haben Sie es bereits bemerkt: Hier existiert kein Server, der zwischen der Website und den Drittanbietern steht. Das ist der große Unterschied zu Server Side Tracking. Die Verarbeitung der Nutzerdaten findet im Browser statt und nicht auf einem eigenen Server wie beim Server Side Tracking. Sie verwenden also nicht den Server Tag Manager von Google, sondern den Web Tag Manager.

Abb. Der Prozess von Client Side Tracking

Client Side Tagging 2

Merke: Client Side Tracking findet im Browser (Client) des Nutzers statt und nicht auf einem Server. Die gesammelten Daten werden dann direkt an Drittanbieter wie Google Analytics gesendet. 

Was ist ein Tag Manager? 

Es existieren zwei Versionen von Tag Management Systemen: der Web Tag Manager und der Server Tag Manager. Beide stellen den Google Tag Manager dar, jedoch läuft der Web Tag Manager mit einem Webcontainer im Browser (Client) des Nutzers, und der Server Tag Manager läuft mit einem Servercontainer auf einem Server. Das bedeutet, der Google Tag Manager (GTM) beschreibt Tag Management Systeme in unterschiedlicher Ausprägung. Mit diesem können Sie spezifische Events tracken, die für Sie als Unternehmen relevant sind. Wenn Sie also den Tag Manager nutzen, können Sie Events einstellen, die über die vordefinierten Events in den Berichten von Google Analytics hinausgehen. Beispielsweise möchten Sie die Scrolltiefen Ihrer Besucher messen und definieren dafür einen Tag mit bestimmten Triggern, die auslösen, wenn der Besucher eine Scrolltiefe von 25, 50 oder 75 % erreicht hat.

Merke: Ein Tag Management System (TMS) wie der Google Tag Manager (GTM) ist ein Tool, das es ermöglicht, Tags einfach zu konfigurieren und zu verwalten. Es dient dazu, Tracking-Skripte von Drittanbietern auf Webseiten effizient einzubinden, ohne direkt in den Website-Code eingreifen zu müssen.

Was sind denn jetzt Tags und Trigger? 

Mittels Tags bestimmen Sie innerhalb des Tag Managers spezifische Events, die Sie tracken möchten, wie bereits erwähnt, z. B. die Scrolltiefe. Jetzt müssen Sie Aktionen definieren, wann dieses Tag (also Event) ausgelöst wird – hier kommen Trigger ins Spiel. Trigger bestimmen Aktionen, die passieren müssen, damit das Tag (Event) auslöst. Als Aktionen können Sie hier bestimmte Scrolltiefen festlegen. Das Tag soll z. B. auslösen, wenn der Besucher eine Scrolltiefe von 25, 50 oder 75 % erreicht hat.

Merke: Tags sind Konfigurationselemente in einem Tag Management System, die steuern, welche Tracking-Daten gesammelt und an welche Systeme sie gesendet werden sollen. Sie definieren, welche Informationen bei bestimmten Ereignissen gesammelt werden.

Trigger hingegen bestimmen, wann ein Tag ausgelöst werden soll. Sie setzen bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Tag aktiviert wird, z. B. wenn ein Nutzer eine bestimmte Seite besucht oder bis zu einem bestimmten Punkt scrollt.

Und was sind Web- und Server-Container? 

Ein Webcontainer ist ein Skript, das im Browser ausgeführt wird, um Tracking-Daten zu sammeln und an Drittanbieter zu senden. Dieser Prozess geschieht mithilfe eines Web Tag Managers von Google, nämlich dem Google Tag Manager (GTM). Ein Servercontainer hingegen ist eine serverseitige Umgebung, die Tracking-Anfragen vom Browser entgegennimmt und weiterverarbeitet. Dieser Prozess wird durch einen Server Tag Manager ermöglicht, ebenfalls den Google Tag Manager (GTM), der die Tracking-Anfragen an einen eigenen Server sendet.

Welche Vorgehensweise ist zu empfehlen? 

Die Entscheidung zwischen Client Side Tracking und Server Side Tracking hängt von den individuellen Anforderungen und Zielen des jeweiligen Unternehmens ab. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile; daher betrachten wir diese im Detail. 

Vorteile von Server Side Tracking im Detail 

Erhöhte Datenkontrolle und -qualität bei gleichzeitig erhöhter Datensicherheit

Ein wesentlicher Vorteil von Server Side Tracking ist die bessere Kontrolle über die erhobenen Daten. Da alle Tracking-Daten zunächst auf einem eigenen Server verarbeitet werden, können Unternehmen selbst entscheiden, welche Daten an Drittanbieter weitergegeben werden und welche nicht. Dadurch wird die Abhängigkeit von Drittanbietern deutlich reduziert. Zusätzlich bietet Server Side Tracking erhebliche Vorteile hinsichtlich der Datensicherheit und der DSGVO-Konformität, da sensible Nutzerdaten wie IP-Adressen oder E-Mail-Adressen auf dem eigenen Server anonymisiert oder entfernt werden können, bevor sie an externe Dienste weitergeleitet werden. Insgesamt können Unternehmen mit Server Side Tracking ihre Datenbasis erweitern, da keine Daten im Browser des Nutzers verloren gehen und selbst bei Ablehnung des Cookie-Banners keine Daten verloren gehen, da sie anonymisiert oder pseudonymisiert werden können (mehr über Tracking ohne Zustimmung können Sie hier lesen). So lässt sich eine nahezu vollständige Datenbasis erreichen, wenn personenbezogene Informationen bei Cookie-Banner-Ablehnung entfernt und Browser-Einschränkungen überwunden werden.

Umgehung von Browser-Tracking-Prevention-Mechanismen z.B. ITP von Safari

Ein weiterer Vorteil ist die Umgehung von Browser-Tracking-Prevention-Mechanismen. Browser-Extensions wie Adblocker oder Datenschutzfunktionen moderner Browser können Client Side Tracking oft blockieren oder einschränken, da die Browser so eingestellt sind, dass sie das Tracking von Drittanbietern verbieten. Da beim Server Side Tracking die Kommunikation hauptsächlich zwischen dem eigenen Server und den Drittanbietern erfolgt, sind diese Tracking-Maßnahmen weniger anfällig für solche Blockaden. 

Abb. Vorteile von Server Side Tracking

Vorteile von Server Side Tracking

Zusätzlich ergeben sich Vorteile durch verringerte Ladezeiten der Webseite, was sich positiv auf SEO auswirkt. Dies geschieht, da beim Server Side Tracking weniger Tracking-Skripte im Browser (Client) des Nutzers ausgeführt werden, was zu einer besseren Performance führt.

Was sind die Vorteile von Client Side Tracking? 

Einfache Implementierung und geringere Komplexität

Ein wesentlicher Vorteil von Client Side Tracking liegt in der Einfachheit der Implementierung und Verwaltung. Die meisten Tag Manager-Lösungen, wie der Google Tag Manager, bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es ermöglicht, ohne tiefgehende technische Kenntnisse Tags und Trigger zu konfigurieren.

Ein Vergleich der Tracking-Methoden

Der große Unterschied zwischen Client Side Tracking und Server Side Tracking liegt darin, wo die Verarbeitung der Tracking-Daten stattfindet und welche Kontrolle Unternehmen über die gesammelten Daten haben.

  • Verarbeitungsort: Beim Client Side Tracking findet die gesamte Verarbeitung der Tracking-Daten direkt im Browser des Nutzers statt. Das bedeutet, dass die Tracking-Skripte im Browser geladen werden und alle Interaktionen wie Seitenaufrufe, Klicks oder Scrolltiefen direkt an die jeweiligen Drittanbieter gesendet werden. Beim Server Side Tracking hingegen werden die Tracking-Daten zunächst an einen eigenen Server gesendet, auf dem ein Server Tag Manager die Daten verarbeitet und anschließend an Drittanbieter weiterleitet. Dadurch verbleiben die Daten zunächst im eigenen Einflussbereich, bevor sie an externe Dienste gesendet werden.

  • Kontrolle über die Daten: Ein großer Vorteil von Server Side Tracking besteht in der besseren Kontrolle über die gesammelten Daten. Da die Daten erst auf dem eigenen Server verarbeitet werden, können Unternehmen entscheiden, welche Informationen an Drittanbieter weitergeleitet werden und welche nicht. Sensible Daten wie IP-Adressen können beispielsweise anonymisiert oder vollständig entfernt werden, bevor sie an Dritte weitergegeben werden. Beim Client Side Tracking erfolgt diese Kontrolle nicht, da die Tracking-Skripte direkt im Browser des Nutzers laufen und die Daten ohne Zwischenschritt an Drittanbieter gesendet werden.

  • Datenschutz und DSGVO-Konformität: Server Side Tracking bietet bessere Möglichkeiten, die DSGVO-Vorgaben einzuhalten, da die Datenverarbeitung auf einem eigenen Server stattfindet. Durch die Möglichkeit der Anonymisierung oder Pseudoanonymisierung von personenbezogenen Daten kann sichergestellt werden, dass keine sensiblen Informationen ungeschützt an Drittanbieter weitergegeben werden. Beim Client Side Tracking sind die Daten dagegen direkt den Drittanbietern zugänglich, wodurch die Einhaltung der Datenschutzvorgaben schwieriger wird.

  • Anfälligkeit für Tracking-Blocker: Client Side Tracking ist anfällig für Browser-Extensions wie Adblocker und Datenschutzfunktionen moderner Browser, die Tracking-Skripte blockieren oder die Speicherung von Cookies verhindern können. Beim Server Side Tracking wird die Kommunikation mit Drittanbietern hingegen über den eigenen Server abgewickelt, was bedeutet, dass solche Blockaden größtenteils umgangen werden können. Dies sorgt dafür, dass Tracking-Daten zuverlässiger erfasst werden können.

  • Performance der Webseite: Da beim Client Side Tracking alle Tracking-Skripte im Browser geladen werden, kann dies die Ladezeit der Webseite negativ beeinflussen. Beim Server Side Tracking werden hingegen weniger Skripte im Browser des Nutzers ausgeführt, da die meisten Anfragen über den Server verarbeitet werden. Dies führt zu einer besseren Performance und schnelleren Ladezeiten der Webseite.

  • Implementierung und Komplexität: Die Implementierung von Client Side Tracking ist in der Regel einfacher und erfordert weniger technisches Know-how. Tools wie der Google Tag Manager bieten benutzerfreundliche Oberflächen, um Tags und Trigger schnell und unkompliziert zu konfigurieren. Server Side Tracking ist hingegen komplexer und erfordert technisches Fachwissen sowie eine geeignete Server-Infrastruktur, was zu höheren Kosten und einem höheren Verwaltungsaufwand führt.

Und was ist jetzt besser? 

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, da sich die Tracking-Methoden für unterschiedliche Szenarien eignen. Wenn Sie ein kleines Unternehmen besitzen und einfach Daten mit Google Analytics auswerten möchten und vielleicht auch mal ein paar hundert Euro in SEA-Kampagnen investieren, wird sich Server Side Tracking kaum lohnen. Warum nicht? Weil der Aufwand zu hoch ist. Sie müssen einen eigenen Server hosten und die Implementierung bewerkstelligen, was häufig mit einem gewissen Budget kalkuliert werden muss. Einfach gesagt, die Kosten übersteigen hier den Nutzen. Anders verhält es sich, wenn Sie viel Budget in Marketingkampagnen investieren. Dann lohnt sich der Mehraufwand, weil Sie die volle Kontrolle über Ihre Daten haben und Ihre Datenbasis vervollständigen können, um datengestützte Entscheidungen zu treffen, die einen großen Einfluss auf Ihre Ziele haben.

Jedoch unabhängig vom zur Verfügung stehenden Budget empfiehlt sich Server Side Tracking immer für Unternehmen, die Wert auf eine vollständige Datenbasis, Datensicherheit und Datenschutz legen. Client Side Tracking empfiehlt sich nur, wenn die Implementierung schnell und kostengünstig sein muss, denn die Einrichtung ist deutlich einfacher und kann ohne tiefgehendes technisches Wissen erfolgen. Für Unternehmen, die nicht über die notwendigen Ressourcen für die Verwaltung eines eigenen Servers verfügen, oder für kleinere Projekte, bei denen die Kontrolle über die Daten weniger kritisch ist, kann Client Side Tracking ausreichend sein.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Client Side Tracking eine einfache und leicht zu implementierende Methode zur Erfassung von Tracking-Daten darstellt, jedoch anfällig für Einschränkungen durch Adblocker und Datenschutzmaßnahmen ist. Server Side Tracking bietet hingegen eine höhere Kontrolle über die Daten, bessere Datenschutzmöglichkeiten und eine zuverlässigere Erfassung von Tracking-Daten, erfordert jedoch mehr technisches Wissen und eine komplexere Infrastruktur. Unternehmen, die besonderen Wert auf Datensicherheit und Datenschutz legen, sollten daher Server Side Tracking in Betracht ziehen, um die Vorteile der besseren Kontrolle und der Einhaltung der DSGVO-Vorgaben voll auszuschöpfen.