Preference Management für verbessertes Kundenvertrauen

geschrieben von Liza Kruse
7 min zu lesen
02.02.2024 10:00:00

Was ist Preference Management? Kunden haben die Wahl

Ein Preference Management Center ist ein Tool oder System, das Unternehmen verwenden können, um die Vorlieben und Einstellungen ihrer Kunden zu verwalten und zu speichern. Solche Zentren ermöglichen es Kunden, ihre Kommunikationsvorlieben anzugeben, einschließlich der Art, wie sie kontaktiert werden möchten (zum Beispiel per E-Mail, SMS oder Telefon), sowie die Themen, über die sie Informationen erhalten möchten.

Abb.: Beispiel für einen Preference Management Center

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Das Ziel eines Preference Management Centers ist es, die Kundenzufriedenheit zu verbessern, indem eine personalisierte und relevante Kommunikation sichergestellt wird. Dies fördert die Transparenz und das Vertrauen, da Kunden die Kontrolle darüber haben, welche Informationen sie erhalten und wie sie diese Informationen bekommen.

Durch die Verwaltung von Kundenpräferenzen können Unternehmen ihre Marketingmaßnahmen optimieren, die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen gewährleisten und das Risiko von Kommunikationsüberlastung verringern. Ein gut implementiertes Preference Management Center kann dazu beitragen, das Engagement zu erhöhen, den Wert für den Kunden zu steigern und letztendlich eine bessere Kundenbindung zu erreichen.

Ein neues Zeitalter des Marketings: Kontrolle und Transparenz durch Preference Management

In einer Ära, in der Konsumenten regelmäßig einer Flut an Werbemaßnahmen ausgesetzt sind, eröffnet Preference Management den Kunden die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wie und in welchem Umfang sie Werbung erhalten. Indem sie ihre Interaktionsweisen und die Art der Inhalte, die sie von einer Marke erhalten möchten, aktiv auswählen, gewinnen sie maßgeschneiderte Optionen und üben direkten Einfluss auf die Kommunikation aus. So wird ihnen eine bedeutsame Kontrolle über die Marketingbotschaften eingeräumt, die auf sie zugeschnitten sind.

Abb.: Unpersonalisierte Werbung vs. personalisierte Werbung

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Ein solch maßgeschneiderter Ansatz vermittelt den Kunden den Wert ihrer Daten und motiviert sie, mehr Informationen für maßgeschneiderte Marketinginitiativen freizugeben.
 

Durch Preference Management erhalten Kunden die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie oft und zu welchen Themen sie per E-Mail benachrichtigt werden. Sie können etwa festlegen, ob sie Informationen zu neuen Produkten, nützlichen Tipps zur Produktverwendung oder Updates zu Preisänderungen erhalten möchten. Dabei können sie auch entscheiden, ob sie Angebote von Partnerunternehmen oder bestimmte Inhalte explizit ausschließen möchten. Ein solch maßgeschneiderter Ansatz vermittelt den Kunden den Wert ihrer Daten und motiviert sie, mehr Informationen für maßgeschneiderte Marketinginitiativen freizugeben. 

Dieses Verfahren erlaubt zudem eine genauere Kundensegmentierung, da die ausgewählten Präferenzen in die Datenbank einfließen und eine feinere Ausrichtung sämtlicher Marketingaktivitäten ermöglichen. Der so gestaltete Content wird noch individueller und verwandelt sich für den Kunden in einzigartige, personalisierte Inhalte, den "Unique Content". Dies fördert eine intensivere Interaktion mit der Marke und bereichert das Kundenerlebnis entlang der gesamten Customer Journey. Das Ergebnis ist ein messbarer positiver Effekt auf Key Performance Indikatoren (KPI) wie die Conversion-Rate oder den Return on Investment (ROI).

Auch für den Kunden bietet das Preference Management Vorteile, da er die Kontrolle über die angezeigten Inhalte innehat. Durch die gebotene Transparenz und Personalisierung wächst das Interesse des Kunden, mit Ihrer Marke zu interagieren, und er ist eher bereit, Informationen zu teilen, wenn er weiß, dass diese effektiv für personalisierte Ansprachen genutzt werden. So erhält der Kunde genau die Angebote und Informationen, die seinen Interessen entsprechen.

Abb.: Vorteile von Preference Management für Unternehmen und Kunden

Vorteile für Kunden und Unternehmen

Warum ist Preference Management relevant?

Zu einer Zeit, in der Kunden von einer Überflutung mit Werbung oft überwältigt werden und nur eine geringe Menge an Werbebotschaften verarbeiten können, führt auch ein zunehmendes Datenschutzbewusstsein zu vermehrten Bedenken. Verbraucher sind vorsichtiger geworden, welche Informationen sie preisgeben und inwiefern diese an Dritte weitergeleitet werden könnten – besonders angesichts der Tatsache, dass viele schon Erfahrungen mit betrügerischen Maschen gemacht haben. Daher ist ein Umdenken von Unternehmen gefordert: Weg von unpersönlichen und unpassenden Werbeanzeigen, hin zu personalisierter Kommunikation und gezielter Werbung. Kennen Sie die Situation, in der Sie Ihre E-Mail-Adresse angeben, um ein nützliches E-Book herunterzuladen, und danach täglich E-Mails über Produkte erhalten, die gar nicht Ihrem Interesse entsprechen? Heutzutage ist es so, dass Informationen als Währung gelten, die Sie für wertvollen Content "bezahlen".

Der altbekannte Satz "Der Kunde ist König" sollte auch im digitalen Zeitalter Bestand haben, gerade in Bezug auf die Handhabung persönlicher Daten. Daher muss der Kunde mit seinen individuellen Präferenzen und Bedürfnissen im Zentrum aller Bemühungen stehen, und der Content sollte präzise darauf abgestimmt werden. Eine Umfrage von Actico mit 2.046 Teilnehmern ergab, dass 42 % der deutschen Verbraucher personalisierte Angebote bevorzugen.

Abb.: 42 Prozent deutscher Verbraucher bevorzugen personalisierte Angebote

der Verbraucher

 

Quelle: in Anlehnung an Actico 

Letztendlich bringt keinem Unternehmen ein Kunde, der nichts kauft, E-Mails nicht öffnet und vermutlich den Newsletter wegen unpersonalisierten Inhalten abmeldet und nur darauf zu hoffen, dass aus der Masse ein geringer Prozentsatz dann doch etwas kauft. Konzentrieren Sie sich auf die Kunden, die sich wirklich für Ihr Unternehmen interessieren und lernen Sie diese besser kennen, um Ihre Produkte und Services noch besser auf diese auszurichten und genau diese Möglichkeit schafft Preference Management. 

Verstärkter Datenschutz durch neue Gesetze 

Datenschutzgesetze wie die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zielen darauf ab, die Privatsphäre der Nutzer online zu schützen. Sie verpflichten Unternehmen, regelmäßig ihre Prozesse anzupassen, um neuen Standards gerecht zu werden. Innovative Regulierungen wie der Digital Services Act (DSA) und der Digital Markets Act (DMA) veranlassen Anbieter wie Google, ihre Services zu aktualisieren und so zur Sicherheit im Netz beizutragen. Mit dem Google Consent Mode V2 reagiert Google auf die jüngsten Datenschutzanforderungen, indem es Website- und App-Betreiber zur Implementierung verpflichtet, um die Vorgaben zur Datensammlung zu erfüllen.

Jetzt Deadline bis März 2024 einhalten und mehr über den Google Consent Mode V2 erfahren -> 

Für wen ist Preference Management relevant?

Preference Management lohnt sich, wenn mindestens einer der folgenden Punkte erfüllt ist:

  • Für Unternehmen mit einer Vielzahl an digitalen Touchpoints: z. B. E-Commerce-Plattformen, B2B- und B2C-Portalen, Abonnement-Services oder SaaS-Anwendungen. Nutzer müssen sich möglicherweise auf verschiedenen Websites oder Apps einloggen, was eine zentrale Koordination notwendig macht, um konsistente Nutzererfahrungen zu gewährleisten

  • Wenn verschiedene Präferenzen von unterschiedlichen Systemen verarbeitet werden: z. B. Newsletter-Präferenz von Sendgrid, Marketingpräferenz von Hubspot, Bevorzugte Währung von Shopsystem
  • Wenn die Präferenzen einer großen Menge an Nutzern analysiert werden sollen

Die Symbiose aus Datenschutz und personalisierter Werbung

Preference Management in Kombination mit Consent Management bietet die Möglichkeit datenschutzkonform Cookies zu erheben und Kunden die Wahl der Marketing-Einwilligungen zu lassen. Somit regelt die Integration der Management Lösungen zum einen wie präferenzbezogene Daten erfasst, gespeichert und verwaltet werden und welche Informationen des Unternehmens an den Kunden weitergegeben werden und zum anderen regelt das Consent Management wie das Unternehmen die personenbezogenen Daten nutzen kann. So können Sie datenschutzkonform Daten erheben und gleichzeitig das Nutzervertrauen stärken.

Ein Beispiel für die Kombination aus Consent- und Preference-Management Software bietet Usercentrics. 

Abb.: Preference-Manager von Usercentrics

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Quelle: Usercentrics Preference-Manager

Usercentrics bietet den Vorteil, dass Sie hier ein Consent- und Preference-Management-Tool in einem bekommen oder wenn Sie bereits eine eigene CMP besitzen diese mit dem Preference-Center von Usercentrics ergänzen können. Das Userinterface von Usercentrics lässt sich dabei spielend leicht auf die individuellen Gegebenheiten konfigurieren. So können Sie Ihr Preference-Center auf die jeweiligen Präferenzen, die für Ihre Kunden relevant hinzufügen und konfigurieren. 

Wir setzen Preference Management für Sie um: Eine erfolgreiche Strategie

Abb.: Unsere Preference Management Strategie

Bedarfsanalyse und Inventarisierung:

Im Rahmen unserer Zusammenarbeit beginnen wir mit einer sorgfältigen Bedarfsanalyse und Inventarisierung. Wir nehmen uns die Zeit, mit Ihnen zu erörtern, welche Benutzerpräferenzen Sie verwalten möchten. Während dieses Prozesses prüfen wir auch bestehende Daten und erkennen, ob Präferenzeinstellungen bereits in einer Ihrer Datenbanken oder verwandten Systeme vorliegen. Uns ist es wichtig, zu überprüfen, ob eine eindeutige Benutzerkennung existiert oder erstellt werden muss und wir identifizieren, welche Systeme künftig die Präferenzinformationen verwenden sollen. Am Ende dieses ersten Schrittes erarbeiten wir ein detailliertes Konzeptpapier, welches die Ergebnisse unserer Analyse festhält und als Entscheidungsgrundlage für Sie dient, damit Sie bestimmen können, wie und welche Präferenzen gestaltet werden sollen.

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Konfiguration: 

Ausgehend von dieser Grundlage konzentrieren wir uns auf die Konfiguration der benötigten Werkzeuge und Elemente. Wir entwickeln Formulare und Felder, die auf den Ergebnissen der Inventarisierung basieren und die Ihren Administratoren die nötige Flexibilität bieten, die Präferenzmanagement-Plattform effektiv zu verwalten. Hierfür stellen wir Ihnen eine benutzerfreundliche Admin-Oberfläche zur Verfügung und schaffen bei Bedarf auch spezielle Formulare zur Erfassung oder Modifikation von Benutzerpräferenzen.

Installation und Integration: 

Die praktische Umsetzung wird durch die Installation und Integration der Präferenzformulare in Ihre digitale Infrastruktur realisiert. Dies umfasst Websites, mobile Applikationen und bedarf einer individuellen Anpassung an verschiedene Systeme, wie Content Management Systeme (CMS), Frontend-Designs oder Frameworks, um eine nahtlose Benutzererfahrung zu gewährleisten.

Aufbau einer Datenpipeline:

Ein nicht weniger wichtiger Aspekt ist der Aufbau einer robusten Datenpipeline. Wir stellen die Verknüpfung Ihrer Kundensysteme mit der Präferenzmanagement-Plattform über eine sichere API her und achten darauf, dass die Daten sicher und ohne Komplikationen zwischen den verschiedenen Systemen und der Plattform ausgetauscht werden können.

Datenmigration: 

Zuletzt widmen wir uns der Datenmigration. Wir planen die Überführung Ihrer existierenden Präferenzdaten in das neu konzipierte System. Dies kann mit der Entwicklung eines speziellen Skripts oder der Nutzung bereits verfügbarer Werkzeuge erfolgen, um einen reibungslosen Übergang und die Integrität Ihrer Daten zu gewährleisten. Unser Ziel ist es, einen fließenden Übergang an einem zentralen Punkt zu ermöglichen, der die Verwaltung und das Benutzererlebnis gleichermaßen verbessert.

Zögern Sie nicht, ein unverbindliches Erstgespräch mit uns zu vereinbaren. Wir prüfen ihre derzeitige Webanalyse- und Online-Marketing-Konfiguration kostenfrei und optimieren Ihre Google Analytics Einstellungen.